Änderungen bei uns während der WM!
Wie bekannt sein dürfte, wird während der Fußball-WM 2006 in
Berlin Ausnahmezustand herrschen.
So wird um das Olympiastadion eine "Anwohnerschutzzone" errichtet. Die
Anwohner bekommen eigens angefertigte biometrische Ausweise und dürfen
mit diesen nur zu bestimmten Zeiten ihre Häuser betreten bzw.
verlassen.
Ein paar Pressemeldungen dazu:
http://www.berlin.de/ba-charlottenburg-wilmersdorf/presse/archiv/2006032 7.1300.37271.html
http://www.berlinonline.de/berliner-zeitung/berlin/537674.html
http://www.berlin.de/ba-charlottenburg-wilmersdorf/presse/archiv/2006022 3.0930.35394.html
http://www.heise.de/newsticker/meldung/71548
Desweiteren wird die lange diskutierte Frage, ob die Bundeswehr die
ortsansässige Polizei unterstützen solle, nun umgesetzt.
Für unseren Kiez hat diese Entscheidung weitreichende Folgen!
Die Bundeswehrsoldaten werden nämlich rund um den Klausenerplatz
stationiert. Die WIR Wohnungsbaugesellschaft, die hier einen Großteil
der Grundstücke unterhält, hat sich bereit erklärt, ihre Wohnungen zur
Verfügung zu stellen. Die dort ansässigen Mieter werden in diesem
Zeitraum in freistehende Plattenbausiedlungen in Marzahn
untergebracht, damit die Truppen freie Fahrt haben und die Gefährdung
von Anwohnern weitgehend verhindert wird.
Der Generaldirektor der Stiftung Preussische Schlösser und Gärten
(SPSG) Dr. Hartmut Dorgerloh findet diese Ideen und Planungen
besonders gut, da sie auch im historischen Rückblick dem Kiez seine
ursprüngliche Bedeutung zurückführt.
Denn früher war hier die sog. "Gardes du Corps" angesiedelt, die
Leibgarde des Alten Fritz.
Dr. Hartmut Dorgerloh bot auch an, in dieser Zeit das Schloß
Charlottenburg und den dazu gehörenden Schloßpark zu sperren, damit
dort zusätzlich Soldaten untergebracht werden können bzw. der
Schloßpark als Hubschrauberlandeplatz gebraucht werden könne.
Er sagte: "Der Schloßpark dürfte leider zu klein sein, um dort eine
Landebahn aufzubauen, insbesondere in Hinblick der kurzen Zeit scheint
das unrealistisch. Aber die sog. große Liegewiese kann in kurzer Zeit
komplett gerodet werden, um dort die Hubschrauber landen zu lassen.
Ich habe auch nichts dagegen, wenn noch andere Bäume gefällt werden.
Da wir derzeit sowieso noch eine Bäume für Sichtachsen roden wollten,
würde dies gut passen."
Die Bundeswehrführung bedankt sich für diese spontane Bereitschaft
seitens der Stiftung und kündigte an, während des Zeitraumes dieser
Aktion den Hubschraubern Namen wie "Sophie Charlotte", "Lenné",
"Luise" bzw. "eisener Fritz" zu geben.
Die WIR freut sich auch über die zusätzlichen Einnahmen und Zuschüsse,
die diese Aktion liefern wird. Der Sprecher: "Der Senat übernimmt alle
Kosten! Auch die der Unterbringung der Anwohner!"
Was wir als Anwohner davon halten interessiert wie immer niemanden.
Abschließend noch ein zusätzlicher Artikel mit weiterführenden Informationen:
http://morgenpost.berlin1.de/content/2006/04/01/berlin/820552.html
Wir werden Euch in dieser Sache natürlich auch weiterhin auf dem
Laufenden halten!
Gruß,
Marcel