Trauriger Anlass zum Nachdenken
Heute vor 20 Jahren war es soweit.
Der Supergau war da. Das Leben wurde für eine kurze Zeit ziemlich "anstrengend". Niemand kaufte mehr einfach mal so Milch, Butter, Gemüse oder Obst.
Wenn es anfing zu regnen, riefen Eltern ihre Kinder wieder rein.
Und alle dachten darüber nach, was man falsch gemacht haben könnte, ob man so weitermachen solle, ob man gefährdet ist..und ob man vielleicht schon sein Testament erledigen sollte.
Ich war damals 15. Mein kleinster Bruder war noch nicht geboren, dies änderte sich aber ein paar Tage später. Und daher bekam ich die Angst insb. bei jungen Eltern direkt mit.
Das Ganze nur wegen einem durchschnittlichen, völlig normalen Test. Man wollte sehen, wie der Reaktor bei der Abschaltung reagiert. Völlig normal. Wird bei solchen Teilen öfters gemacht. Komisch, oder?
Achja..
wovon ich rede?
Von der Tschernobyl-Katastrophe.
Diese geschah heute vor 20 Jahren.
Seit dem denke ich anders über das allgemeine Technik-Verhalten nach. Und ich finde, man muß nicht überall Technik einsetzen. Auch wenn man dies machen könnte.
Nunja, jetzt wird überall an dieses Ereignis erinnert. Vielleicht sollte man auch die Politker an ihre Aussagen zum Thema "Abschaltung" erinnern.
Ich geh heute raus, werde die frische Luft atmen. Und auch an die vielen Toten, Verletzten, Spätfolgen usw. denken.
Und ich werde darüber nachdenken, ob man wirklich ein Computerspiel braucht, welches in Tschernobyl spielt.
Marcel
Update:
Naja, ich war ja damals doch noch etwas jünger – keine 7 Jahre alt. Daher kann ich mich nur bedingt an diese Zeiten erinnern.
Das meiste sind halt Alltagssituationen:
An solche Dinge wie “nach Hause, wenn es regnet” kann ich mich nicht erinnern, aber meine Eltern haben schon ziemlich darauf geachtet, daß wir Kinder da nicht zuviel “verstrahlten Schrott” abkriegen.
Ich weiß auch noch, wenn etwas dunkel, die Diskussionen mit meinen Eltern, in denen mir mein Vater die ganze Katastrophe zu erklären versuchte und wieso nun erstmal alles etwas anders ist…