Wilmersdorfer "Schlange"
Heute komme ich endlich dazu, einige Ein- und Aussichten zu verbloggen, die ich schon vor einer kleinen Weile machen durfte.
Es handelt sich dabei um einen großen Wohnkomplex in Wilmersdorf, von seinen Bewohnern "Schlange" genannt.
Der Name kommt nicht etwa, wie sich vermuten ließe, von der geschlängelten Bauweise - obwohl dies auch irgendwie zutrifft.
Nein, das ganze Konstrukt schlängelt sich an der Schlangenbader Straße entlang.
Von weitem sieht es noch nicht sonderlich eindrucksvoll aus, eben wie ein ganz normaler Gebäudekomplex, wie man ihn hier und dort eben sieht.
Mitte/Ende der 1970er wurde er erbaut, zu einer Zeit, in der dringend Wohnraum benötigt wurde.
Auch die "kleine" Brücke, die hier über die Wiesbadener Straße führt, entlockt noch keine große Bewunderung.
Doch die kleinen Balkone an beiden Seiten dieses Konstruktes sehen schon irgendwie gemütlich aus, oder?
Insgesamt wohnen hier ca. 4.000 Menschen in gut 1.200 Wohnungen, wobei die Wohnungsgröße von einem bis zu vier Zimmern reicht.
Doch was bekommt man erstmal für einen Ausblick, wenn man sich ganz oben auf dem teilweise 14. stöckigen Gebäude aufhält?!
Hier möchte man doch Silvester feiern!
Bei gutem Wetter kann man wohl bis zum Teufelsberg und noch weiter schauen... ich tu mich allerdings bisweilen etwas schwer, in der Ferne dort etwas zu erkennen. Wer weiß, was man dahinten alles erblicken kann? (Kommentare willkommen!)
Schaut man nun zur Seite, sieht man die sich schlängelnden Balkone... und blickt man gar an den Anfang oder das Ende, so sieht man, was dieses Gebäude so besonders macht:
Hier fährt die Autobahn hindurch!
Genauer gesagt, durch den 4. Stock.
Das bringt uns auch wieder die Straßenüberbrückung in den Sinn, genau, da ist die Autobahn drin!
Insgesamt haben allerdings Autobahntunnel und Gebäudekomplex nicht viel zusammen zu tun. Sie sind zwei völlig getrennte Bauten.
Der Autobahntunnel liegt lediglich mittels Gummipolstern auf dem Wohnkomplex auf, so daß die Erschütterungen gedämpft werden.
Im Hausflur sieht man die unscheinbar wirkenden schwarzen Gummimatten und hört, wenn man ganz ganz leise ist, vielleicht ein kleines Rauschen.
Ansonsten ist Stille, erstaunlich!
Bisher gab es im ganzen Gebäude einen Müllschlucker, der alles regelrecht absaugte; insgesamt eigentlich ein ziemlich ausgeklügeltes System, besonders, wenn man die Bauzeit bedenkt.
Damit soll nun aber Schluß sein, es wäre schließlich nicht mehr zeitgemäß und umwelt- und mülltrennungsgerecht.
So werden nun überall auf den Fluren recht kleine Müllcontainer aufgestellt, mit verschiedenen Fächern für die entsprechende Entsorgung. Die Stadtreinigung kommt dann regelmäßig, durchquert sämtliche Hausflure und leert diese Eimer. - Die müssen Ausdauer haben!
Da fragt man sich doch, ob es nicht vielleicht einfacher und sinnvoller wäre, normale große Container auf die Innenhöfe zu stellen, wie es sonst auch üblich ist?
Den Müll runterbringen müssen doch alle anderen Menschen schließlich auch.
Das war es aber erstmal für heute,
bis demnächst mal wieder!
JessyRamon
PS. Besonderer Dank geht an T. für die Führung!
Vor einer Weile konnte ich ganz besondere Ein- und Aussichten genießen, die ich nun schnuffelbabemäßig verbloggt habe.
Es handelt sich dabei um den Wilmersdorfer Gebäudekomplex an der Schlangenbader Straße.
Ich wünsche viel Spaß beim Fr…