Football 2007, Teil 2
Schnell war es wieder soweit, nach dem enttäuschenden Auftakt, das nächste Heimspiel von Berlin Thunder!
Die Mannschaft trat diesmal gegen die Amsterdam Admirals an.
Und da ich ja nun seit letzter Saison weiß, daß hier eh alles nur Verarsche ist, kann ich also gemütlich und ohne weiter drüber nachzudenken, das ganze Drumrum genießen.
Ordentlich ausgestattet mit viel zu trinken, etwas Knabberzeug (das wir mal wieder eh kaum angerührt haben), Digicam und Ohrenstöpseln (seit dem Ohrenklingeldisaster letztes Jahr nie wieder ohne!!!) ging es also ins Olympiastadion.
Heiß war es an diesem Tag Ende April. Die Sonne knallte ziemlich auf unsere Köpfe und so waren wir froh, daß diesmal alle an die Sonnencreme gedacht hatten.
Ordentlich eingeschmiert tappsten wir also übers "FanFest" auf dem Olympischen Platz.
Es war weniger los aber irgendwie auch mehr. Wieso?
Tja, scheinbar gab es keine Freikarten von Lidl mehr, so war die Menschenmasse arg geschrumpft.
Dafür entdeckte ich mehr Attraktionen auf dem Platz, ein menschliches Fußballspiel, eine große Gummiplastikkugel zum drin rumrollen, sowie viel viel Kinderspiel-Angebot auf dem Hockeyfeld nebenan. Desweiteren war das Angebot der Futterbuden größer. Sogar ein Dönerstand und Subway-Sandwiches waren da.
Nachdem wir an unseren Plätzen angekommen waren und uns eingerichtet hatten, ging auch bald der Rummel auf dem Spielfeld los.
Die Cheerleader hüpften fleißig herum, der "T-Bird" (das Maskottchen, das unter seinen Federn sicherlich einige Kilo weggeschwitzt hat ) hämmerte das Spiel ein und die Spieler rannten los.
Marzl versuchte, krampfhaft aber tapfer, unserem neuen Football-Frischling die (für jeden Laien komplett unverständlichen) Regeln beizubringen.
Das habe ich ja schon hinter mir!
Für mich rennen die immer noch nur hin und her, schmeißen eine Pflaume und landen schließlich alle auf einem Haufen.
Und ab und zu fliegt ein gelbes Tüchlein auf den Rasen, der jedes Mal für viel Aufregung sorgt: FLAG ON FIELD!
Dennoch war das Spiel irgendwie spannender als die vorherigen (miterlebten).
Natürlich lenkten wie üblich die Cheerleader (besonders der Nachwuchs), der T-Bird und die rockige Musik ordentlich vom eigentlichen Spiel ab, trotzdem wollte ich doch auch irgendwann mal miterleben, wie Berlin Thunder gewinnt.
Eine Weile lang sah es sogar ein bißchen danach aus, schließlich lagen sie in Führung. Doch wenige Minuten vor Schluß drehte der Wind und die Admiräle der Grachtenmetropole machten den finalen Touchdown - den ich sogar auf Video festgehalten habe!
Obwohl dann immer noch Spielzeit übrig war, verließen schon viele Menschen frustriert dreinblickend das Stadion.
Okay, sie sollten Recht behalten, weitere Punkte wurden nicht erzielt.
(Aber letztendlich ist das doch fast so, als wenn man im Kino beim Abspann schon rausgeht - da könnt ja auch noch was passieren, oder?!)
Lokalpatriotisch eingestellt bin ich zwar immer noch nicht, das wird auch nichts werden, solang die Amerikanische Hymne zu Anfang gespielt wird.
Doch würde ich trotzdem immer noch mal gern sehen, wie das so aussieht, wenn die "heimatliche" Mannschaft gewonnen hat... ist das Feeling beim aus-dem-Stadion-gehen dann anders? Ist die Bahnfahrt noch wuseliger?
Fragen über Fragen!
So bleibt mir wohl nichts anderes übrig, als beim nächsten Heimspiel wieder dabei zu sein - günstige Karten vorausgesetzt!
Bis dahin werde ich mir mit Fanklatsche und Pfeifenrassel die Zeit vertreiben... klatsch, klapp, fiep, tröööt. Das geht prima, denn ich hör ja selbst nix davon. *eg*
Und nun: Die obligatorischen Fotos und Videos!
Anmerkung von Marcel:
Leider sind die Videos nicht ganz so dolle. MediaCoder wollte die zwar in Flash umwandeln, aber dann nur mit Slow-Motion. Daher habe ich den Riva Flash Encoder genutzt. Nicht motzen also..
Die Bilder vom letzten Thunder-Heimspiel die Seth geschossen hatte, liegen nun schon einige Zeit bei mir auf der Platte, aber ich kam einfach nie dazu die online zu stellen.