Filmkritik: Spiderman 3
Gestern gab es was zu feiern.
Seth hatte Geburtstag und wir dachten uns so, wir gehen was essen und dann ins Kino. "Spiderman 3" anschauen.
Eine Gastrokritik (inkl. Besprechung der sehr seltsamen Rechnung) erspare ich Euch lieber.. und komme gleich zum Wichtigen.
Meiner Meinung zum Film:
Wer noch nicht mitbekommen haben sollte, daß "Spiderman 3" wieder durch New York schwingt, sollte sich wirklich mal ein Leben anschaffen.
Spidey ist also wieder da. Und war diesmal nicht wirklich preiswert in der Produktion. Man munkelt Produktionskosten von 250 Millionen Dollar. Nunja, bei der Menge an Effekten kann man von der Richtigkeit dieser Aussage schon ausgehen. Aber langsam:
Kurze Inhaltsangabe:
Peter Parker ist immer noch Spiderman und liebt immer noch Mary Jane (M.J.) Watson. Und die, die liebt ihn wohl auch. Sie weiß auch, daß er Spiderman ist. Wurde ja am Ende vom 2. Teil aufgeklärt. Spiderman wird von New York geliebt, ausser natürlich von J.J. Jameson, dem Chef des Daily Bugle. So erhält Spiderman die Ehrenbürgerschaft von New York nach einer sehr heroischen Tat.
Es gibt im realen Leben von Peter Parker ein paar Liebeswirrungen und -irrungen. Im Grunde kann man diesen Teil der Geschichte, der einen großen des Films ausmacht, nicht einen kleinen Soap-Touch absprechen. Da gibt es Liebesbeziehungen, Trennungen, Kopfschläge mit daraus resultierender Amnesie, aufeinmal wieder aufkeimende Freunde und Feinde. Sam Raimi nimmt sich sehr viel Zeit für diesen Teil der Geschichte, was besonders am Anfang auffällt, da es doch ein paar Minuten dauert, bis Spiderman als Spiderman die Leinwand erobert. Aber das dann richtig. Und diesmal kämpft Spiderman gegen 3 Gegner:
- Venom
- Sandman (die Sandeffekte sind einfach nur stark)
- The New Goblin
Ob das dem Film gut tut kann man? Nunja, wenn es Action gibt, dann ist diese wirklich als Action zu bezeichnen. Obwohl dort die Kameraschwenks, Schnitte und gelegentlichen Einsätze von Handkamera (inkl. dem Wackeln beim Rennen) für mich manchmal einfach zu extrem sind. Leider, so fand ich jedenfalls, waren in den Actionsequenzen immer noch ein paar CGI-Spidermännchen als eben solche erkennbar.
Leider wurden ein paar Charakter nur so in die Runde geworfen um dann nach ein paar Minuten mit einem "tut mir leid" wieder von der Bühne zu verschwinden...
Der Film wirkte für mich so, als war man sich bewusst, dass es wohl der letzte sein sollte und daher wollte man noch mal mit allem auftrumpfen, was Spiderman so ausmacht. Die letzten großen Gegner aus den Comics (Venom!) und noch mehr Effekte. Nur leider kam Venom für mich einfach zu kurz. Obwohl er schon cool anzusehen war. =)
Wer gut gemachtes Popcorn-Kino sehen will ist hier richtig. Wer eine Comic-Verfilmung sehen will, die sich auch mal Zeit für die Charaktere nimmt, sollte hier auch einsteigen. Doch bitte, seid gewarnt.. das Ende ist sehr gehaltvoll und "emotionsgeladen". Wieso man dem Sandman eine Beziehung zum Onkel von Peter gibt, sei dahin gestellt. Am Ende waren die Bösen gar nicht so wirklich böse, Peter war nicht immer gut...
Achja..
Humor. Ja, auch Humor gibt es im Film zur Genüge.
Bruce Campbell diesmal in einer klasse und längeren Rolle als "Kellner" in einer Szene, die man schon fast als klassischen Gag bezeichnen könnte, den man so in einer Comedy-Show erwarten würde. Tobey Maguire darf dann auch in der Zwischenzeit mal sein tänzelndes Wesen zeigen und sogar fiese Sprüche klopfen..
Und Kirsten Dunst, schnuckelig wie immer, darf hier endlich mal wieder singen.
Ob es einen 4. Teil geben sollte? Wenn ja, dann wirklich nur mit Sam Raimi im Regiestuhl und am Drehbuch schreibend. Man merkt es in jeder Szene, daß ein Spiderman-Fan diesen Film gemacht hat. Tobey Maguire bekommt dieses Wechselspiel zwischen "Normalperson" und Spiderman sehr gut hin. Besonders einige emotionalen Szenen kommen gut rüber. Ok, manch andere wirken wie aus einer schlechten Soap. Kirsten Dunst gibt wieder alles und schreit sich im Showdown die Seele aus dem ansehnlichen Körper, obwohl sie diesmal nicht nur passiv dabei ist.
Es gab nur einen wirklich heftigen Kritikpunkt.
Irgendwie wirkte der Sound nicht wirklich nach DTS oder 6.1. Es gab eine Szene, da kam der Ton von überall.. den Rest des Films kam mir der Ton sehr frontlastig vor. Aber, vielleicht lag es am Kino. Wir waren im Cinemaxx am Potsdamer Platz in Saal 7. Wer bessere Tonqualitäten erfahren hat, kann mir die gerne hier via Kommentar mitteilen.
Ein toller Kinoabend. In einem nicht vollkommen überfüllten Kino. Mit einem leckeren Essen vorher und ein paar netten Schnäppchen beim Saturn in der DVD-Abteilung.
ja, dem kann ich eigentlich nur zustimmen. Alles in allem auf jeden fall ein gelungenes ende fuer die spiderman-reihe (falls es denn der letzte film sein sollte, evtl. wird ja eine trilogie in 4 teilen daraus ;) ) und wenn nicht kann man gut an der stelle weitermachen.